Alle Jahre wieder…
Und nun es auch schon wieder vorbei. Zumindest offiziell. Aber inoffiziell geht es in meinem heutigen Post genau um dieses Thema: Weihnachten, den Weihnachtsmann, einen kleinen, kindgerechten „Striptease“ und einige Verstösse gegen das berühmt-berüchtigte „Blogger-Gesetz-Buch“. Wie? Das kennt ihr nicht? Dann wird es höchste Zeit, das zu ändern.
Team: „auf-den-letzten-Drücker“
Unser Tannenbäumchen steht zwar noch und wird auch noch ein paar Tage bestaunt werden, aber in der Social-media-Welt werden die Tannen schon wieder durch die ersten Frühblüher ausgetauscht. Aber so ist das halt: wer früh anfängt, der hört auch früh wieder auf. Was definitiv nie, nie, NIE auf mich zutreffen wird, denn auch beim Thema Weihnachten gehöre ich zum Team #aufdenletztendrücker. Es fängt beim Adventskalender an und hört bei den Weihnachtsgeschenken (nicht) auf.
Kurz vor knapp:
Gut, dieses Jahr hatte ich einen wirklich guten Grund Ausrede, schließlich waren bis „kurz vor knapp“ noch die Maler im Haus und haben die Kinderzimmer der Jungs farblich auf Vordermann gebracht. Das bedeutete aber im Umkehrschluss: erst alles aus den Zimmern räumen (nur wohin???) und anschließend („ganz kurz vor knapp“!!!) alles wieder einräumen und schön machen (TineWittler lässt grüßen). Das machte die Vorbereitungen für das diesjährige Weihnachtsfest nicht gerade einfach.
Die Sache mit dem Adventskalender
Die Handwerker (wer sonst?) waren übrigens auch der Grund, warum die Adventskalender der Jungs am 1. Dezember nur zu einem Drittel gefüllt waren. Wer sagt denn auch, dass am 1.12. ALLES fertig sein muss?! So ist es für die Kinder doch viel spannender.
Spannend leider auch für einen selbst, da man sich jeden Morgen beim Öffnen der müden Augen fragt, ob man für diesen Tag eigentlich etwas in den Kalender gelegt hat. Vermutlich hätte ich mir diese Frage gar nicht stellen müssen, da ich die Antwort darauf bei einem leeren Beutelchen ganz sicher noch VOR dem Öffnen der müden Augen gehört hätte. Der morgendliche Adrenalin-Kick hat das Ganze am Ende doch wieder recht kompliziert gemacht und landet somit nicht auf Platz eins der Kategorie „empfehlenswert“.
Ein Blick vor die Adventskalender-Kulisse:
Aber am Ende waren alle glücklich und zufrieden und ich heilfroh, dass ich zumindest das Thema Adventskalender irgendwann vom Tisch hatte.
Einen kleinen Einblick vor und hinter die Adventskalender-Kulissen hab ich noch für Euch. Schließlich war dieses Jahr Weihnachten ein ganz besonderes: es war das erste Weihnachten mit Blog und für den wollte ich in der schlimmsten Phase unserer Haus-Renovierungsaktion endlich etwas Schönes fotografieren. Und während um mich herum das Baugerüst vibrierte und die Handwerker hämmerten und bohrten, schaufelte ich mir eine Ecke am Haus frei und machte Fotos.
Wie z.B. dieses hier:
Oder dieses:
Und eins kann ich euch heute (am 28.12.17), nach meinen ersten weihnachtlichen Blog-Bildern eindeutig sagen: das Leben eines Bloggers ist gar nicht so einfach!
Das „BGB = Blogger-Gesetz-Buch“ und warum damit nicht zu spassen ist:
Schließlich gibt das „Blogger-Gesetz-Buch“ einige wichtige Gesetze vor:
§1 des Blogger-Gesetz-Buches lautet: Die Bilder für den weihnachtlichen Blog-Beitrag sollte man mindestens ein halbes Jahr vor Weihnachten (wegen guter Lichtverhältnisse und so) „shooten“. Und „shooten“ heißt natürlich nicht einfach nur fotografieren. Weit gefehlt (denn: siehe § 3).
§2 des Blogger-Gesetz-Buches sagt: Die Bilder sollten rechtzeitig vor Beginn der Weihnachtszeit veröffentlicht werden. Am besten kurz nachdem die ersten Lebkuchen in den Regalen der wohnortnahen Discounter auftauchen.
§3 des Blogger-Gesetz-Buches sagt: Im Bild muss alles farblich abgestimmt sein und gut zueinander passen. Hört sich leichter an, als es ist. Wer konnte denn auch ahnen, dass mein heißgeliebtes und ehemals weißes Sperrmüll-Gartenzaun-Element vor der frisch-gestrichenen Fassadenwand plötzlich Pipi-gelb aussehen würde???
Hinter den Kulissen:
Aber ihr wisst ja: die Handwerker waren da und Schuld sowieso und wie bitteschön soll man denn da vernünftig „shooten“??? Vor allem dann, wenn es um meine kleine Blog-Foto-Insel herum in Wirklichkeit sooooo aussah:
Und da nun nicht nur gegen alle drei Paragraphen des „BGB“ verstoßen, sondern euch dazu auch noch die nackte Deko-Wahrheit gezeigt habe, werde ich vermutlich bald vor dem Blog-Gericht landen und mich wegen all meiner Gesetzes-Verstöße verantworten müssen. Mal sehen, mit was für einer Strafe ich zu rechnen habe. Vielleicht bekomme ich wegen der Handwerker (die schließlich an allem Schuld waren) noch mildernde Umstände?! Wer weiß. Ich werde berichten.
Die Sache mit dem Weihnachtsmann:
Und wo wir schon mal bei den Weihnachts-Wahrheiten sind, kann ich auch gleich das „outing“ unseres Weihnachtsmannes hinzufügen. Ja, ich weiß, an den glaubt doch eh keiner mehr und schon gar nicht ein 10 und ein 13 Jahre alter Junge. Aber unsere Jungs sind da ganz pragmatisch und waren bisher der Ansicht: „Es gibt ihn zwar nicht wirklich. Aber solange er Geschenke vorbei bringt, ist uns seine Identität egal“.
HoHoHo:
Er kam also, wie jedes Jahr über die Terrasse mit einem polternden HoHoHo und musste erst einmal an unserem Wachhund vorbei. Da ebendieser Wachhund ebendiesen Weihnachtsmann jedoch abgöttisch liebt und bei seinem Anblick in höchstem Maße ausflippt vor Freude, war diese Hürde nicht schwer zu nehmen.
Der Biber:
Viel schwieriger war es jedoch, den Hund davon abzuhalten, nicht gleich auf den Schoß des Weihnachtsmannes zu springen bzw. in den vollgepackten Geschenkesack zu kriechen, um endlich den heißgeliebten, über mehrere Weihnachten konditionierten und lang ersehnten Biber-mit-Tröte (ganz wichtig) zu ergattern. Während mein Mann und ich also mit Hund und Weihnachtsmann beschäftigt waren, kamen die Jungs und durften sich erst einmal anhören, was der Weihnachtsmann so auf dem Zettel hatte.
„Wart ihr denn schön artig“? „Jahhhhaaaaa“!
Lustiger weise waren beide Jungs immer ganz ehrfürchtig und auch ein bisschen kleinlaut (was sonst eher selten der Fall ist), wenn sie vor dem Weihnachtsmann standen (auch wenn sie sich sicher waren, dass er es gar nicht sein konnte). Welch seltener und wohltuender Anblick für die vorweihnachtlich geplagte Eltern-Seele 😉 Allein dafür hatte sich der ganze Weihnachts-Stress doch schon gelohnt.
Justin-the-Bi(e)ber:
Nach einer kleinen ehrfürchtigen Frage-Antwort-Runde ging es endlich an die Geschenke. Endlich vor allem deshalb, weil es kaum mehr möglich war, den Hund davon abzuhalten, jedes verpackte Geschenk als seines zu erachten. Nachdem alle Geschenke verteilt und kurz unter dem Tannenbaum zwischen gelagert waren, kam der Weihnachtsmann in den traditionellen mehr oder weniger Genuss einer kleinen musikalischen oder poetischen Darbietung der Jungs, untermalt vom trötenden Justin-the-Bi(e)ber. Soweit, so gut. Bis hierher war alles, wie immer.
Das (vorläufige) Ende:
Doch dann kam das, was mein Mutterherz schon immer hat kommen sehen: das Ende des Weihnachtsmann-Zaubers. Es kam die Frage der Fragen: „Wer bist Du eigentlich?“. Und so hatten mein Mann und ich auch kommen sehen, dass wir nun ganz ehrlich antworten müssten…
Zuvor durften die Jungs allerdings noch raten, wer es denn sein könnte (schließlich war unser Kleiner schon vor Jahren ganz nah an der Enttarnung). Wer es tatsächlich war, errieten sie nicht und so kamen wir in den Genuss eines kleinen weihnachtlichen Striptease; selbstverständlich nur in Bezug auf das Weihnachtsoutfit. Wie es der Weihnachtsmann in dieser Kluft in unserer gut beheizten Hütte (oft vor glühendem Kamin, da so stimmungsvoll und gemütlich) alljährlich ausgehalten hat, ist nun wiederum mir ein Rätsel?!
Am Ende des Tages wurde noch genussvoll gegessen und ich hatte es tatsächlich geschafft, nicht nur rechtzeitig den Tisch zu decken, sondern auch noch bei Tageslicht das Beweisfoto zu „shooten“; ganz wie es das „BGB“ verlangt.
Unvorstellbar:
Schön war es. Das Weihnachtsfest 2017. Und ich kann mir nun in aller Ruhe überlegen, wie ich die nächsten Jahre ohne Weihnachtsmann und ohne wenigstens-ein-bisschen-kleinlaute-Kinder und trötenden-Biber-Hund überleben soll. Eigentlich müsste er ja, allein schon wegen des Hundes kommen. Nur deswegen! Denn dass ich ohne den Weihnachtsmann kann, ist ja klar, aber der Hund?! Der arme Hund!!!
Ich hoffe, ihr seid gut über die Weihnachtsrunden gekommen und wünsche euch einen guten Rutsch in ein famos-fröhliches und gesundes Neues Jahr.
Bleibt gesund und munter
Eure
Snježi