Familien für Demokratie
Aktuell beobachten wir in Deutschland und auch in anderen Ländern einen bedenklichen Anstieg rechter Meinungen und Parteien. Dabei können wir NICHT einfach tatenlos zusehen.
Deshalb haben zahlreiche Kolleg:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen wichtige Tipps zusammengetragen und in einer gemeinsamen Aktion in den sozialen Medien geteilt. Das Logo hierfür wurde von der lieben Sarah erstellt und für die Aktion zur Verfügung gestellt. Danke dafür und auch an alle, die die Aktion organisiert und mitgemacht haben.
Hier kommen unsere Tipps, mit denen ihr euch als Eltern und Familie für Demokratie einsetzen könnt.
Die wichtigsten Tipps, wie ihr euch als Eltern für die Demokratie einsetzen könnt:
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1. Geht wählen:
Je mehr Menschen zur Wahl gehen und demokratischen Parteien eine Stimme geben, desto weniger Einfluss haben rechtsextreme Stimmen. Jede Stimme zählt! Informiert euch über die nächsten Wahlen, geht wählen und gebt demokratischen Parteien eure Stimme. -
2. Sprecht über das Thema:
Schafft Raum für offene und respektvolle Gespräche in der Familie. Lasst Kinder ihre Meinungen mitteilen, und hört ihnen aufmerksam zu. Lehrt sie, was Demokratie bedeutet und warum sie wichtig ist. -
3. Fördert kritisches Denken:
Erlaubt Kindern, kritisch zu denken und Informationen zu hinterfragen. So bilden sie sich eine eigene Meinung und lassen sich nicht von falschen Informationen beeinflussen. -
4. Engagiert euch gemeinsam als Familie:
Beteiligt euch an gemeinnützigen Aktivitäten, geht auf Nachbarschafts-Feste und beteiligt euch an Veranstaltungen, die Werte wie Offenheit und Toleranz vermitteln. -
5. Zeigt Interesse an aktuellen Ereignissen:
Nutzt Kindernachrichten und Kinderbücher, um ein Bewusstsein für die Rolle der Bürger:innen in einer Demokratie zu schaffen. Hier findet ihr eine Reihe von Kinderbüchern zum Thema Demokratie (unbeauftragte und unbezahlte Werbung wegen Verlinkung auf eine externe Seite). -
6. Zeigt Solidarität:
Widersprecht Aussagen, die andere Menschen abwerten. Signalisiert, dass solche Aussagen nicht akzeptiert werden. -
7. Zeigt eure Unterstützung für demokratische Werte:
Nehmt an Demos teil, fragt in KiTa und Schule nach, was dort für die demokratische Bildung getan wird, wie Kinder kritischen Umgang mit Medien und manipulativen Aussagen, wie „fake news“ usw. lernen. -
8. Setzt ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus.
Setzt in eurem sozialen Umfeld klare Zeichen gegen Rechtsextremismus. -
9. Unterstützt Organisationen und Initiativen:
Unterstützt Organisationen und Initiativen, die sich für demokratische Werte, Solidarität und Inklusion einsetzen.
Unter diesem Link könnt ihr euch sämtliche Inhalte zur Aktion anschauen und -wenn ihr möchtet- das Logo zum Ausmalen, Aufkleben (Fenster, Plakate etc) kostenlos und ohne Angabe persönlicher Daten herunterladen und verwenden.
Lasst uns zusammenstehen, unsere demokratischen Werte verteidigen und zeigen, dass wir viele sind!
Gemeinsam für Demokratie!
Setzt euch ein und motiviert auch andere, sich für die Demokratie einzusetzen. Denn Erziehung ist politisch! Gemeinsam sind wir stark!
#FamilienFürDemokratie #GemeinsamFürDemokratie #VielfaltStärktUns
Unabhängig von der gemeinsamen Aktion möchte ich noch eine persönliche Anmerkung hinzufügen:
Ich weiß übrigens aus eigener Erfahrung, wie die rechte Partei, deren Namen ich hier gar nicht nennen möchte, mit Meinungen umgeht, die ihr nicht passen. In Zeiten der Pandemie hat sie sich eine Gruppe von sog. „Medfluencer:innen“ herausgesucht, die in den sozialen Medien regelmäßig wissenschaftlich fundierte medizinische Informationen zu dem Thema geteilt hatten und zu der ich auch gehörte. Im Rahmen einer sog. „Kleinen Anfrage an den Bundestag“ hat diese Partei dann die Frage gestellt, ob wir von der Bundesregierung für das Teilen dieser Inhalte bezahlt worden seien?!
Natürlich war das nicht der Fall! Wir waren und sind scheinbar „so blöd“, wichtiges Wissen kostenlos zu teilen und uns kostenlos für wichtige Werte einzusetzen. Dass die Anfrage vom Bundestag mit einem Nein beantwortet worden ist, interessierte die Partei natürlich nicht. Es ging ihr lediglich darum, die Gesellschaft zu spalten und uns und unsere Arbeit in Frage zu stellen und zu diskreditieren.
Gleichzeitig hat genau diese Partei (als mein Wissen dann offenbar gut in deren Konzept passte), einen Blogbeitrag von mir verlinkt (natürlich ohne meine Zustimmung), um der Bundesregierung bestimmte Versäumnisse vorzuwerfen.
Mehr muss man zu einer solchen Vorgehensweise wohl nicht sagen.
Außer noch Folgendes: ICH bin ein MENSCH mit MIGRATIONshintergrund! Und lieber würde ich von der Bundesregierung für das Teilen wichtiger Informationen bezahlt werden, als mit meinen Steuergeldern eine rechte Partei mitzufinanzieren, die in geheimen Treffen Pläne schmiedet, um mich und Millionen anderer Migrant:innen zu deportieren! Dass Deutschland jetzt schon unter einem massiven Facharbeiter:innen-Mangel leidet und außerdem bereits jetzt die Folgen des demographischen Wandels zu spüren bekommt, scheint sie an den Plänen nicht zu hindern. Rassismus kennt eben keine Logik! Rassismus kennt nur Hass und Hetze. Gegen Minderheiten. Und diese sind im Grunde willkürlich austauschbar. Gestern Jüd:innen, heute Migrant:innen, morgen … DU?
Lassen wir keinen Raum für Hass und Hetze. Wozu das führt, wissen wir nicht nur aus der Vergangenheit. Wir wissen es auch, weil wir täglich in den Nachrichten sehen können, wie das Leben in Ländern aussieht, in denen Menschenrechte nicht beachtet werden und eine freie Meinungsäußerung unterdrückt wird.
Ich wünsche mir, dass das wertvolle Gut der Demokratie und das Privileg, in Freiheit leben zu dürfen, auch unseren Kindern und kommenden Generationen, zuteil wird.
Und deshalb setze ich mich für die Demokratie in unserem Land ein.
Und ich würde mich freuen, wenn Du es auch tust. Teile die Tipps, klebe das Logo an euer Fenster, schneide es aus und mal es mit deinen Kindern bunt an. Besucht Demos und werdet laut #FamilienFürDemokratie!
Danke