Werbung wegen Verlinkung auf externe Seiten (unbeauftragt / unbezahlt)
Insektenstiche durch Bienen oder Wespen beim Kind: Was kann ich tun?
Insektenstiche durch Bienen oder Wespen kommen im Kindesalter relativ häufig vor. Sie sind unangenehm und schmerzhaft und für Allergiker können sie sogar lebensbedrohliche Folgen haben. Was du beachten solltest und tun kannst, wenn dein Kind gestochen worden ist, erfährst du im heutigen Beitrag.
Letzte Woche gab es hier auf dem Blog ein Rezept für einen süßen „Mini-Bienenstich im Glas“. Dieses Dessert ist für kleine und große Naschkatzen sicherlich ein willkommenes Häppchen auf dem sommerlich gedeckten Kuchentisch. Nicht ganz so willkommen sind die ebenfalls sehr interessierten, meist jedoch ungebetenen Gäste am süßen Kuchenbuffet: Bienen und Wespen. Doch auch sie kommen zum Kaffeekränzchen gerne vorbei und sie davon abzuhalten ist nicht immer leicht.
Bevor ich nun aber zum eigentlichen Thema des heutigen Blogbeitrages komme, möchte ich kurz und soweit es meine spärlichen Insektenkenntnisse erlauben, auf die verschiedenen Insekten und die Insektenstiche eingehen.
Bienen:
Wie wichtig Bienen für unser Ökosystem sind und wie bedroht sie derzeit sind, ist sicherlich jedem von uns bekannt. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen werden 71 von 100 Nutzpflanzen (die 90 % unserer Lebensmittel ausmachen) vor allem von Bienen bestäubt.
Mit dem Begriff „Colony Collapse Disorder“ bezeichnen Wissenschaftler das weltweite und auch für uns folgenschwere Sterben der Bienenvölker (in Europa sind 10-30 Prozent der Bienenvölker gestorben, im Nahen Osten sogar 85 Prozent).
Bienen sind für uns Menschen und unsere Nahrungsmittel somit nicht nur unentbehrlich, sondern auch ein bekanntermaßen fleißiges und gutmütiges Völkchen (außer in der Nähe ihres Bienenstockes). Bienen sind Vegetarier und haben eigentlich kein übermäßig großes Interesse an dem, was wir verspeisen.
Sie sind nämlich viel lieber auf bunten Blumenwiesen unterwegs, sofern sie noch welche finden, und ernähren sich dort von Nektar und Pollen. Bienen überwintern in ihrem Stock und fliegen daher vom Frühjahr bis zum Herbst aus. Bienen sind wenig aggressiv und stechen in der Regel nur dann zu, wenn sie gedrückt werden. Dies geschieht zum Beispiel, wenn man beim Barfußlaufen versehentlich auf sie drauf tritt.
Bienenstich:
Das Unangenehme am Stachel der Biene ist, dass er Widerhaken besitzt und bei einem Stich, z.T. mitsamt dem dazugehörigen Giftsack, in der Haut des Gestochenen verbleibt. Wird der Stachel bzw. der Giftsack nicht rechtzeitig entfernt, so gelangt das Gift weiterhin in den Körper des Menschen, wodurch die abgegebene Giftmenge bei einem Stich recht hoch sein kann.
Für die Biene hat der Stich immer den Tod zur Folge, beim Menschen nur dann, wenn eine Bienengiftallergie vorliegt und diese nicht rechtzeitig behandelt wird. In Deutschland sterben jährlich 20 Menschen an den Folgen einer Insektengiftallergie, wobei Wespen als Auslöser eine viel größere Rolle spielen.
Doch dazu später mehr. In der überwiegenden Anzahl der Fälle führt ein Bienenstich „nur“ zu einer schmerzhaften Schwellung und Rötung im Bereich der Einstichstelle, die meist weniger als 10 cm im Durchmesser groß ist und sich innerhalb eines Tages bereits deutlich rückbildet.
Maßnahmen gegen Bienstiche:
- Den Stachel der Biene so schnell wie möglich entfernen. Dabei möglichst nicht auf den Stachel drücken, da sonst weiteres Gift ausgepumpt wird.
- Der Stachel lässt sich gut mit einer Pinzette oder mit einer Scheckkarte aus der Haut streifen. Zur Not geht es auch mit dem Finger, allerdings sollte man dabei ganz besonders vorsichtig vorgehen, um nicht noch mehr Gift aus dem Giftsack zu pressen.
- Anschließend sollte man die Stichstelle desinfizieren (zur Not mit Spucke) und sofort kühlen (Coolpack, oder auch gefrorenes Gemüse aus dem Tiefkühlfach).
- Bei Bedarf helfen auch juckreizstillende und abschwellende Salben
- Bei Kreislaufproblemen und / oder Atemnot nach einem Stich sollte unverzüglich man den Notarzt rufen.
Wespen:
Während Bienen Vegetarier sind, steht auf dem Speiseplan der Wespen neben süßen Lebensmitteln (wie z.B. reifes Obst oder auch ein süßer Bienenstich im Glas) auch Fleisch (z.B. kleinere Insekten, aber gerne auch die Grillwurst von unserem Teller). Sie sind somit weder unserem süßen Kuchenteller am Nachmittag noch dem abendlichen Grillteller abgeneigt. Wespen sind im Gegensatz zu Bienen, deutlich aggressiver und daher die bedeutendsten Auslöser der Insektengiftallergie. Gerade im Sommer und Herbst sind viele Wespen unterwegs, da sie ihre Brut vor dem Winter noch optimal versorgen möchten. Während die Bienen als Volk überwintern, tut es bei den Wespen lediglich die Königin.
Der Rest des Wespenstaates stirbt zum Ende des Herbstes. Kommt man ihnen bei der Nahrungssuche zu nahe oder wird durch hektische Bewegungen ungewollt zum bösen Angreifer, dann setzten sie sich zur Wehr. Mit meist schmerzhaften Folgen für uns.
Wespenstich beim Kind und Maßnahmen:
- Der Wespenstachel verbleibt nur selten in der Haut. Sollte er es dennoch tun, sollte man ihn möglichst rasch entfernen.
- Ansonsten gelten die gleichen Maßnahmen, wie beim Bienenstich (s.o.).
Hummeln:
Hummeln, auf Plattdeutsch auch „Plüschmors“ genannt (übersetzt = Plüschpo: süß, oder?) sind sehr gutmütig und stechen noch zurückhaltender als Bienen. Ihr Stachel besitzt im Gegensatz zum Stachel der Bienen keine Widerhaken, daher überleben Hummeln den Stich. Hummeln stechen nur bei massiver Bedrohung oder um ihr Nest zu verteidigen.
Hornissen:
Hornissen sind zwar größentechnisch sehr beeindruckend und dadurch, wie ich finde, auch angsteinflößend, allerdings sind auch sie in der Regel wenig aggressiv und spielen auch zahlenmäßig eher eine untergeordnete Rolle. Der Stich einer Hornisse ist zwar schmerzhafter, aber nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich.
Insektenstiche: Vorbeugende Maßnahmen:
Um Insektenstiche im Optimalfall zu vermeiden, sollte man folgende Punkte beachten:
Ruhe bewahren:
- Wenn Wespen oder Bienen in der Nähe sind: Ruhe bewahren! Keine hektischen Bewegungen! Auch wenn es nicht leicht fällt. Gerade Wespen können sich durch hektische Bewegungen bedroht fühlen und dann quasi in „Notwehr“ zustechen.
- Wenn sich eine Wespe oder Biene einen Menschen als „Landeplatz“ ausgesucht haben sollte: das Insekt möglichst vorsichtig abstreifen und nicht danach schlagen.
- Wenn Wespen in Not geraten (z.B. weil man nach ihnen schlägt, oder versucht, sie zu töten), senden sie sog. Pheromone (=Botenstoffe) aus, die in der Nähe befindliche Artgenossen alarmieren und zur Hilfe eilen lassen (der Wespe wohlgemerkt; nicht dem Menschen, is klar). Anstatt also eine loszuwerden, hat man dann womöglich mehrere „am Hals“ (hoffentlich nur sinnbildlich).
Besondere Aufmerksamkeit:
- Orte, an denen sich Wespen oder Bienen besonders gerne aufhalten:
- Mülleimer bzw. Müllcontainer, Futterplätze von Haustieren (verstreute Futterreste ziehen Wespen an), unter morschen Ästen und Baumstämmen und natürlich in Blüten, überreifen Früchten und Fallobst. Hier halten sich Bienen und Wespen besonders gerne auf, daher sollte man hier besonders aufmerksam sein und Mülltonnen möglichst verschlossen halten.
- Gerade mit (Klein-)Kindern sollte man den Rasen im Garten frei von Kleeblüten halten bzw. sie darauf nicht barfuß laufen lassen. Denn im Klee suchen Bienen gerne nach Honig.
Kleidung:
- Bei der Kleidung eher helle und am Körper anliegende Sachen bevorzugen. Darauf kann man ungewollte Besucher besser erkennen und verhindert, dass sie sich in weiter Kleidung verfangen oder verkriechen.
„Verlockende“ Duftstoffe am Körper vermeiden:
- Stark duftende Parfums, Haarspray, Kosmetika oder Cremes können auch für Insekten verlockend sein. Gerade bei Kindern möglichst darauf verzichten.
- Auch Essensreste an der süßen Schnute können begehrte Anlaufstellen für Wespen sein, daher nach dem Essen (vor allem bei Kindern) Hände waschen und Mund abwischen.
- Auch Schweiß kann zumindest für Insekten anziehend sein.
Besondere Vorsicht:
- Dosen oder Flaschen, die süße Getränke enthalten, sind für Wespen besonders interessant. Gerne verkriechen sie sich in einem unbeobachteten Moment hinein. Geraten sie dann beim Trinken daraus ungewollt in unseren Mund, können sie zustechen und in diesem für uns sehr empfindlichen Bereich durch die anschließende Schwellung im Mund- oder Rachenraum zu massiven Problemen führen. Daher möglichst nie direkt aus Dosen oder dunklen Flaschen trinken, die geöffnet in der Natur stehen. Beim Picknick im Grünen daher am besten Gläser und Flaschen benutzen, durch die man hindurchsehen und die man abdecken kann. Beim Trinken aus der Dose am besten einen Strohhalm benutzen.
Ungewollte „Untermieter“:
- Sollten Wespen das eigene Zuhause genauso schön finden, wie man selbst und ein Nest bauen (z.B. in Jalousiekästen oder auf dem Dachboden), dann sollte man zum einen die Einflugschneise meiden und bei Bedarf (vor allem zum professionellen Entfernen) einen Experten zu Rate ziehen.
- Besondere Vorsicht an schwülheißen Tagen, da gerade Wespen dann besonders aggressiv sein können.
Vorbeugende „Abwehr“-Maßnahmen gegen Insektenstiche:
- Im Netz gibt es zahlreiche Tipps und Hausmittel, die Wespen davon abhalten sollen, uns einen ungewollten Besuch abzustatten:
- Von Orangenscheiben, Zitronella-Kerzen, mit Gewürz-Nelken gespickte Zitronen uvm.
- Interessant finde ich auch die Idee, eine Papiertüte zusammenzurollen (in der Form eines Hornissennestes) und diese dann über dem Esstisch aufzuhängen. Angeblich würden die Wespen beim Anblick einer solchen Tüte davon ausgehen, dass es sich um ein Hornissennest handelt und deren „Revier“ nur ungern betreten. Ausprobiert habe ich selbst es noch nicht, aber da es sich gar nicht so abwegig anhört und keine weiteren „Nebenwirkungen“ hat, finde ich, dass es einen Versuch wert wäre.
Insektenstiche: Was kann ich tun, wenn es passiert ist:
In den meisten Fällen führen Insektenstiche lediglich zu einer örtlichen Reaktion, also einer Rötung und Schwellung im Bereich der Einstichstelle. Meist beträgt der Durchmesser der Reaktion weniger als 10 cm und bildet sich innerhalb eines Tages bereits deutlich zurück. Um die Symptome zu lindern kann man sich folgender Hausmittel bedienen:
Hausmittel:
- Zwiebel: aufschneiden und auf die Stichstelle legen. Die Zwiebel enthält juckreizstillende und entzündungshemmende Inhaltsstoffe und hilft in der Regel sehr gut.
- Speichel: der menschliche Speichel enthält Eiweißspaltende Stoffe, die das Gift neutralisieren können. Aber Achtung: das Gift nicht aus der Stichstelle aussaugen, da ansonsten über die Schleimhäute weiteres Gift in den Körper aufgenommen wird. Am besten ist es, etwas Speichel auf die betroffene Stelle zu geben, nachdem man den Stachel (falls vorhanden) entfernt hat.
- Salz: auch Speisesalz kann hilfreich sein. Dafür sollte man etwas Salz in lauwarmem Wasser auflösen und die Stichstelle mit einem darin getränkten Tuch betupfen.
- Backpulver: eine Paste aus einem Teelöffel Backpulver und etwas Wasser anrühren und auf die betroffene Stelle geben.
- Aloe Vera Gel wirkt kühlend und abschwellend.
Wärme oder Kälte?
Mittlerweile gibt es im Netz (scheinbar) widersprüchliche Empfehlungen für das Vorgehen nach einem Stich. Dabei stellt sich vielen die Frage: Wärme oder Kälte? Prinzipiell ist es so, dass man das Gift nach einem Stich mit Hitze bzw. einer gewissen Temperatur denaturieren und somit in seiner Wirkung mindern kann.
Dabei sollte man jedoch beachten, dass die Temperatur nicht zu hoch sein darf, um Verbrennungen an der Haut zu vermeiden. Außerdem sollte die Hitzeanwendung punktgenau (auf dem Stich) erfolgen, da Wärme allgemein zu einer Erweiterung der Blutgefäße und somit einer Verstärkung der lokalen Reaktion führen kann.
Da Langzeitstudien in diesem Zusammenhang noch fehlen, ist für die Folge-Symptome nach einem Stich (Schwellung/Rötung/Juckreiz) immer noch die Kühlung der betroffenen Hautstellen ratsam. Mit was, ist eigentlich egal: ein Coolpack ist natürlich super, aber nicht immer griffbereit. Es gehen auch kalte Lebensmittel- oder Getränkepackungen aus dem Kühlschrank. Gemüse aus dem Tiefkühlfach ist auch super geeignet (bitte die TK-Packung vor dem Auflegen auf die Haut mit einem Tuch umwickeln).
TK-Erbsen finde ich besonders geeignet, da sie nicht so klobig sind und sich prima auf oder um die betroffene Stelle legen lassen.
Antiallergische Medikamente:
- lokal: Medikamente mit dem Inhaltsstoff Dimetinden.
„Hilfsmittel“ (Stichheiler):
- Elektronische Geräte zur äußerlichen Behandlung von Insektenstichen
Bitte sowohl bei den Medikamenten als auch bei den elektronischen Geräten die Packungsbeilage und die Bedienungsanleitung beachten und vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
Bei einer schweren Lokalreaktion, die über mehrere Tage anhält und einen Durchmesser über 10 cm hat (in ca. 25 Prozent der Fälle) sollte man einen Arzt aufsuchen, der ggf. spezielle Medikamente und bei Bedarf eine weiterführende Diagnostik verordnet.
Insektenstiche bei Insektengiftallergien:
Die Bestandteile aus dem Gift – vor allem von Wespen und Bienen – können bei Allergikern schwere und potenziell lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen. In Deutschland sind fast 3 Millionen Menschen betroffen. Somit sind Insektengiftallergien sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern mit die wichtigsten Auslöser von schweren allergischen Reaktionen.
Das „Tückische“ an einer entsprechenden Allergie ist, dass viele Betroffenen gar nicht wissen, dass sie eine Allergie gegen das entsprechende Insektengift haben. Das liegt daran, dass beim ersten Stich lediglich eine Sensibilisierung auf das Gift erfolgt, die – außer einer „normalen“ Hautreaktion – noch keine erkennbar schweren Folgen hat.
Das Immunsystem „merkt“ sich zunächst nur das entsprechende Gift und reagiert erst bei einem erneuten Kontakt mit einer allergischen Reaktion. Nach einem Stich sollte man also aufmerksam bleiben.
Wespen sind mit ca. 70 % die häufigsten Auslöser der Insektengiftallergie. Reaktionen auf Bienenstiche weisen ca. 20 Prozent der Insektengift-Allergiker auf. Die übrigen 10 Prozent verteilen sich auf andere Insektenarten.
Symptome einer Insektengiftallergie:
Haut:
- Juckreiz
- Rötung / Hautausschlag am gesamten Körpe
- Schwellung im Gesichtsbereich
Magen-Darm-Trakt:
- Übelkeit und / oder Erbrechen
- Stuhldrang
- Bauchkrämpfe
Atemwege:
- Schnupfen
- Heiserkeit
- Kloß- bzw. Engegefühl im Hals
- Atemnot bis hin zum Atemstillstand
Herz-Kreislauf-System:
- Schwindel
- Schwächegefühl
- erhöhte Pulsfrequenz
- Blutdruckabfall
- bis hin zur Bewusstlosigkeit und einem
- Herz-Kreislaufstillstand
Bei Verdacht auf eine Insektengiftallergie sollte man unbedingt einen Facharzt aufsuchen und eine entsprechende Testung durchführen lassen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist lebenslang zu der entsprechenden Jahreszeit bzw. Saison oder im Urlaub ein sog. Notfallset mitzuführen und die Betroffenen und Angehörigen regelmäßig zu schulen.
Das Notfallset enthält (auch bei Kindern) in der Regel drei Medikamente: ein Kortisonpräparat sowie ein schnell wirksames Antiallergikum (=Antihistaminikum). Da diese erst nach einiger Zeit ihre Wirkung entfalten, enthält es noch eine schnell-wirksame Adrenalin-Fertigspritze zur Stabilisierung der Herz-Kreislaufsituation. Notfallsets für Asthmatiker enthalten außerdem spezielle Asthma-Medikamente.
Wichtig ist dabei auch, die sozialen Einrichtungen, wie z.B. KiTa, Schule oder den Sportverein über das Vorliegen einer Allergie zu informieren.
Bei bekannter Insektengiftallergie sollte man nach einem Stich sofort das Notfallset benutzen und, insbesondere bei anhaltenden Beschwerden, unbedingt und sofort den Notarzt rufen.
Da ein Insektenstich bei bestehender Insektengiftallergie lebensbedrohlich sein kann, sollten auch Angehörige und Freunde im Umgang mit dem Notfallset sicher und geschult sein.
Da Lehrkräfte und Erzieherinnen rechtlich gesehen nicht befugt sind, während der Schulzeit Medikamente zu verabreichen, und es in vielen Fällen Grauzonen gibt, in denen die Lage unklar ist bzw. scheint, sollte die Situation in der Schule / Hort / KiTa unbedingt verlässlich und sicher abgeklärt sein, sobald beim Kind eine Insektengiftallergie diagnostiziert worden ist. Rechtlich gesehen ist jedoch in Notsituationen, wie diesen, eine sofortige und effektive Hilfeleistung nicht nur erforderlich sondern auch verpflichtend.
Begleitpersonen oder Ersthelfer sollten in einer Notfallsituation immer auch den Notarzt anfordern (112) und dabei einen allergischen Notfall melden.
Über die Möglichkeiten einer sog. Hyposensibilisierung bei bestehender Insektengiftallergie wird euch euer Haus- bzw. Kinderarzt beraten.
Fazit Insektenstiche:
Insekten sind für uns und unsere Umwelt wichtig, auch wenn sie uns gelegentlich ordentlich auf den Keks und den Kuchen gehen können. Wenn man einige Verhaltensregeln beachtet, kann man unangenehme Kontakte und Insektenstiche weitestgehend vermeiden.
Sollte es dennoch zu einem Insektenstich kommen, so sind diese zwar unangenehm, verlaufen in den allermeisten Fällen jedoch ohne Komplikationen und lassen sich oft schon mit einfachen Hausmitteln gut behandeln.
Davon abzugrenzen sind die Fälle, bei denen eine Insektengiftallergie besteht. Hier kann ein Stich zu einer lebensbedrohlichen Kreislaufreaktion führen und muss daher unbedingt abgeklärt und behandelt werden. In einem solchen Fall ist das lebenslange Mitführen (saisonal) eines Notfallsets erforderlich. Über die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie wird euch euer Arzt bei Bedarf informieren.
Ich wünsche euch nun noch einen sonnigen Spätsommer und dass ihr die Zeit der leckeren Apfel- und Pflaumenkuchen stichfrei genießen könnt.
Anmerkung: Alle medizinischen Beiträge, die ich zu gesundheitlichen Themen auf meinem Blog verfasse, dienen ausschließlich der Information. Sie ersetzen in keiner Weise den Arztbesuch bei gesundheitlichen Beschwerden
Bleibt gesund und munter,
Eure
Snježi
Eine Antwort