E-Book für 0,- €: Wie du das kindliche Immunsystem sinnvoll unterstützen kannst

Mein Bornholm-Baustellen-Syndrom

Inhaltsverzeichnis

Werbung aufgrund von (freiwilliger und unbezahlter) Verlinkung
Wie Ihr vielleicht (auf Instagram) mitbekommen habt, waren die letzten Wochen in und an unserem Haus nicht gerade besinnlich. Wir hatten eine große Baustelle und das mitten im Winter bis kurz vor Weihnachten. Aber sehr viel schlechter, als im diesjährigen Sommer war das Wetter während der Umbauphase eigentlich gar nicht.

 

Baustelle mitten im Winter

Der Plan

Anfang November ging es los. Wir hatten ganz fröhlich und naiv und von langer Hand geplant, den Austausch unserer Fenster, der Dachpfannen, der Holzverkleidung unserer Giebelseiten und eine Erneuerung des Carports in Auftrag gegeben.

 

Gut, dass wir noch nie gebaut oder eine ähnlich große Renovierungsaktion hinter uns gebracht haben. Denn dann hätten wir gewusst, was auf uns zukommt und womöglich schon im Vorfeld kapituliert. Ich wusste zwar, dass es Dreck machen und laut werden würde, aber wie es wirklich werden würde, das ahnte ich (zum Glück) nicht.

 

Die Fenster wurden „kurz und schmerzlos“ aus- und wieder eingebaut und dann erst ging es mit der „wahren Baustelle“ los. Eines Morgens (es war noch dunkel und auch ziemlich kalt) kamen in unserer ansonsten sehr ruhigen und beschaulichen Wohnsiedlung mehrere Schwerlaster vorgefahren. Und während ich noch dachte: „OMG, die kommen doch wohl nicht zu uns?!“, klingelte es auch schon an unserer Tür.

 

Natürlich war die Ladung der Laster für uns und unser Haus gedacht und so wurden recht schnell Dixi-Klo, Bauwagen und Co., nebst Massen an Material vor unserer Haustür abgestellt. Okaaaaay… Nun gab es also kein Zurück mehr, auch wenn ich es mir ganz kurz gewünscht hätte.

 

Die Handwerker

Und dann kam das für mich Spannendste: die Handwerker. Wer waren sie, woher kamen sie, wie tickten sie wie sahen sie aus? Es waren drei, die in der Folge an jedem Arbeitstag kamen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, wie sich unsere weitere Zusammenarbeit entwickeln sollte. Ich weiß, dass ich eine leichte Form des Helfer-Syndroms habe und ahnte, dass ich, wenn ich einmal anfangen würde, sie zu verköstigen, NIE wieder aus dieser Nummer rauskommen würde. Daher dachte ich mir: erstmal abwarten, Tee trinken und die Arbeitsmotivation der Handwerker beobachten.

 

Und was war? Ich brauchte nicht einmal eine Stunde, um festzustellen, dass sie in die Vollen gingen. Und da ich vorsorglich ein paar Brötchen gekauft hatte, fing ich auch gleich an, diese zu bestreichen. Und weil sich die Handwerker darüber soooo freuten, fing ich um die Mittagszeit an, aus den vorsorglich gekauften Lebensmitteln einen Eintopf zu kochen; schließlich war es an dem Tag echt kalt. Tja und da sie sich auch darüber in vollstem Maße freuten und ohne zu meckern alles aufaßen, war mein Verköstigungs-Schicksal für die nächsten Tage und Wochen besiegelt.

 

Die Versorgung

Ich schleppte in den folgenden Wochen kiloweise Brötchen, Aufschnitt, Käse und sonstige Lebensmittel an und überlegt täglich, welche Suppe bzw. welches warme und sättigende Gericht ich kochen könnte. Und weil die Freude der Handwerker über jedes Gericht stets sehr groß war und sie zu den fleißigsten Handwerkern überhaupt zählten, machte es mir auch wirklich Freude, sie bei der Umgestaltung unseres Hauses auf diese Weise zu unterstützen. Ich gebe allerdings zu, dass ich gelegentlich an meine organisatorischen Grenzen kam.

 

Täglich zu einer bestimmt Uhrzeit das Essen für 3-6 erwachsene Männer auf dem Tisch zu haben, war nicht immer einfach. Hin und wieder fragte ich mich auch, warum ich das überhaupt angefangen hatte. Aber beim Blick in die glücklichen Gesichter „meiner“ Handwerker waren alle Zweifel sofort beseitigt.

 

Das „Bornholm“-Syndrom

In einer meiner Insta-Stories berichtete ich in dieser Zeit im Brustton der Überzeugung über das sog. Bornholm-Syndrom. Dabei geht es darum, dass sich Opfer einer Entführungstat mit der Zeit mit dem Täter verbünden. Wie? Ihr kennt das Syndrom nicht? Dann liegt es vielleicht daran, dass es das Bornholm-Syndrom gar nicht gibt (hüst). Es heißt nämlich Stockholm-Syndrom.

 

Meine spontane Umbenennung könnte man entweder auf den Stress der Baustelle oder aber auf einen typischen „Snježi-Klassiker“ zurückführen. Ich dachte vor Beginn der Story-Aufzeichnung nämlich noch: „Sag jetzt nicht Bornholm-Syndrom!“, denn das spukte mir sogleich, aus unerklärlichen Gründen, im Kopf herum!

 

Und? Was geschah? Wie schon so einige Male zuvor in meinem Leben spuckte mein Gehirn treffsicher und überzeugend im richtigen Moment genau den falschen Begriff aus. Wie treu und lieb meine Insta-Leser sind, zeigte sich, als mir Stunden später der Fehler auffiel und ich ihn laut lachend in den Stories korrigierte. Erst dann kamen Nachrichten, wie: „Ich hatte mich schon gefragt, was das ist und kannte bis dahin nur das Stockholm-Syndrom“?! Ich habe mich wirklich sooo köstlich amüsiert und möchte betonen, dass Ihr es mir demnächst auch gleich sagen dürft 🙂

 

Von Bornholm nach Stockholm

Wie ich auf Bornholm kam, weiß ich bis heute nicht. Da aber viele der bekannten Syndrome im Mediziner-Jargon nach deren Erstbeschreibern benannt worden sind, führe ich hiermit offiziell und feierlich das BORNHOLM-Syndrom ein. Es stellt die psychische Verbundenheit von Bauherren und Handwerkern dar und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich hilflose Bauherren mit den beschlagnahmenden Haus-Handwerkern verbünden und diesen aus Sorge um ihr Haus-Nest alle verfügbaren Lebensmittel zukommen lassen.

 

Ihr seid somit gerade Zeugen einer Neu-Syndrom-Nennung geworden und es würde mich nicht wundern, wenn sich demnächst die noblen Herrschaften aus Stockholm bei mir melden würden, um mir den Nobel-Preis der Baustellen-Psychologie zu überreichen. Womit dann auch der Kreis von Bornholm zu Stockholm galant geschlossen wäre. Ich werde berichten 😉

 

Aufgrund des Bornholm-Syndroms entstand in der Folge eine ganze Sammlung an Rezepten. Wenn ihr Interesse an günstigen, schnellen, einfachen und leckeren Mittagsgerichten habt, dann findet Ihr hier demnächst ein paar Anregungen.

 

Happy end

Am Ende ergänzten wir uns ganz gut, die Handwerker und ich. Sie werkelten bis zum Schluss bei Wind und Wetter fleißig herum und ich kochte fleißig bei Wind und Wetter ihnen zum Dank und zur Motivation täglich ein warmes Gericht. Eine win-win-Situation also. Und weil die Handwerker meinen Einsatz ebenso schätzten, wie ich ihren, war es eine rundum gelungene Bornholm-Baustellen-Situation. Sie endete darin, dass der letzte Tag der Baustellen-Aktion näher rückte und ich neben der puren Freude darüber, auch ein bisschen Wehmut verspürte. Verrückt, gell? Aber gerade das ist bei psychischen Syndromen nicht ganz ungewöhnlich.

 

Ich hatte mich einfach an die Handwerker und ihr Werken am Haus gewöhnt. Sie sich offenbar auch an mich (oder die regelmäßigen warmen Mahlzeiten?) und so standen sie mir am Endes des letzten Tages gegenüber, bedankten sich und zückten anschließend einen großen und wunderschönen Blumenstrauß, den sie mir freudestrahlend überreichten. Könnt Ihr Euch die Situation vorstellen und vielleicht auch, wie ich mich gefühlt habe?

 

Da standen diese drei großen Männer vor mir, die mich eigentlich gar nicht kannten und bedankten sich bei MIR?! Damit hatte ich sowas von überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend sehr überrascht und echt gerührt. Als direkte Folge fiel ich einem nach dem anderen um den Hals (das hatten sie nun davon). Neben Blumen gab es auch noch selbst-geimkerten Honig und leckere Pralinen. Und wenn ich nicht schon seit dem ersten Tag ein großer Fan von den dreien gewesen wäre, dann wäre ich es wohl spätestens in diesem Moment geworden.

 

Persönliche Empfehlung

Ein bisschen fühlte es sich an wie Weihnachten und gedanklich überlege ich seitdem, was für Arbeiten wir noch am Haus hätten. Nein, Spaß beiseite. Von Baustellen habe ich erst einmal genug.

 

Wenn Ihr aber im Norden Deutschlands wohnt und auf der Suche nach einer wirklich guten Firma mit den nettesten Handwerkern überhaupt seid, dann kann ich Euch die Dachdeckerei Hauk allerwärmstens empfehlen. Gleich erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang auch, dass unsere Baustelle nicht „gesponsored“ war und es sich hierbei nicht um eine bezahlte Werbung handelt (schade eigentlich).

 

Meine Empfehlung basiert ausschließlich auf unserer persönlichen Erfahrung. Und solltet Ihr mit Ihnen zusammen arbeiten, dann grüßt bitte Alex, Marco und Andre (oder Andreas?) ganz herzlich von mir. Und wehe, sie bekommen keine warme Mahlzeit ;). Denn was sie gerne essen, werde ich Euch ja bald verraten.

 

Vorher

Unser Haus, das wir vor 10 Jahren „gebraucht“ gekauft hatten, war einfach in die Jahre gekommen. Das Dach war vermoost, die Dachrinnen (viel zu klein) und kaputt, die Holz-Fenster undicht und die Holzvertäfelung an den Giebelseiten verwittert. Auf den Bildern seht ihr das Haus, kurz bevor die Arbeiten angefangen hatten und wir den ganzen Krempel, der sich im Schuppen angesammelt hatte, irgendwo zwischenlagern mussten.

 

Über die große Holzterrasse, die wir beim Einzug hatten machen lassen, haben wir uns zwar immer gefreut. Da sie jedoch nicht überdacht war und hier fast immer eine frische Brise Sturm weht, war es meist doch recht ungemütlich, dort zu sitzen. Im Sommer boten zwar Sonnenschirme und die Kletterpflanzen, die wir vor der Garagenwand unseres Nachbarn gepflanzt hatten, einen gewissen Schutz, aber richtig schön war es nicht und das sollte sich nun ändern. Da sowohl der Schuppen als auch der Carport erneuert werden sollten, mussten wir im Vorfeld alles leerräumen und die Pflanzen entfernen, so dass es auf den Bildern noch ungemütlicher wirkte, als es in Wirklichkeit war.

 

Zwischendurch

Zwischendurch hatte ich, wenn ich nicht gerade am Kochen war, echte Fluchttendenzen und war froh, dass ich durch Figo immer einen guten Grund hatte, dem Baustellenlärm und Chaos zu entkommen. Wir gingen viel am Meer spazieren und genossen beide die Stille und das „aufgeräumte“ Meer. Mitten im größten Chaos versuchte ich, das Haus ein bisschen zu dekorieren und ein paar schöne Fotos für die Adventszeit zu machen. Wie es dabei hinter den Kulissen aussah, könnt ihr hier sehen.

 

Nachher

Jetzt

Es ist leider immer noch nicht alles fertig: die Garagenwand und der noch rote Holzpfosten müssen gestrichen werden (erst im Frühjahr), die Elektrik ist noch nicht ganz fertig und auch die Deko steht noch nicht.

Das Einzige, was sich mein Mann zu Beginn der ganzen Aktion gewünscht hatte, war übrigens ein neuer Außenwasserhahn. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Und ja, er ist mit wenig zufrieden 😉 ) Leider ist ausgerechnet der Wasserhahn auch noch nicht angebaut (im Frühjahr aber).

Eins weiß ich aber jetzt schon: der überdachte Terrassenplatz wird Jahreszeiten-übergreifend mein absoluter Lieblingsort werden. Bis dahin räume ich hier noch ein bisschen auf und freue mich über die neuen Dachpfanne (sind die nicht schön?) und die neue Regenrinne (auch schön, oder?). Eine Entführung oder gar ein Einbruch lohnt sich spätestens jetzt auch für niemanden mehr, denn: das Geld liegt nun in den Dachpfannen, Regenrinnen, Fenstern…..

Aber der Nobelpreis, der wartet bestimmt auf mich. Und auf meinen Mann der Außenwasserhahn. Man sollte seine Wünsche und Ziele ja nie aus den Augen verlieren 😉

 

Liebste Grüße

Eure

Snježi

Subscribe To Our Newsletter

Get updates and learn from the best

weitere Beiträge

die-kinderherztin- Dr. Snjezana Schütt

Kinderärztin mit Herz

Hallo, ich bin Snježi und freue mich sehr über Deinen Besuch. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mama von zwei Kindern, weiß ich um die Sorgen und Nöte, die sich im Alltag mit Kindern ergeben können. Vor allem dann, wenn ein Kind krank wird. Mit meinem Blog möchte ich über die häufigsten Erkrankungen im Kindesalter berichten und Dir Antworten auf häufig gestellte Fragen geben. Darüber hinaus findest Du hier auch Ideen für den kommenden Familienurlaub, das nächste Mittagessen oder den anstehenden Kindergeburtstag.

 

Melde dich für den Newsletter an

Und erhalte regelmäßig Tipps & Impulse für eine gesunde Kindheit

Aktuelles aus dem Blog:

E-Book für 0 €

Das Immunsystem von Säuglingen und Kleinkindern weist einige Besonderheiten auf. Welche das sind und wie das kindliche Immunsystem arbeitet, erfährst du im E-Book.

Erfahre in diesem E-Book:
E-Book Immunsystem die-kinderherztin

4 Antworten

  1. Unglaublich lustig…ich könnte mich totlachen. Ich bin sehr interessiert an Rezepten für viele hubgriege Männer…Biiittteee. das mit dem Versanken kenne ich…ich saß mal in der großen Runde meines Exfreundes… ich war so gut drauf ubd wollte singen…hätte ich dich heute erwartet, hätt ich Kuchen gekauft…habe aber gesungen…hätte ich dich heut erwartet hätt ich Käse am Loch???. Ich weiss nicht wo her das kam und du kannst dir die Gesichter vorstellen von meinem Freund und seiner Familie…zum Glück haben wir uns alle totgelacht. Kuss Miri

    1. Miriiiiii,
      Deine Kommentar habe ich während eines Fußballturniers der Jungs gelesen und mußte soooo laut lachen, dass mich alle anderen ganz verstört ansahen.
      Ich kann mir zuuuu gut die Gesichter vorstellen, als Du Dein schönes Lied geträllert hast :)))) Herrlich, vor allem die letzte Textpassage…
      Danke für den Lacher und Deinen Kommentar.
      Bis baaaald und
      Liebe Grüße
      Snjezi

  2. Das ist total schön geworden, Glückwunsch. Ich erinnere mich gerne daran zurück, als wir mit unseren noch kleinen Mäusen in Deinem Garten saßen. Hach…

    Liebe Grüße von uns!

    1. Ohhhh jaaa liebe Annika,
      daran kann ich mich auch noch soooo gut erinnern und auch an die kleinen Biber.
      Ich hoffe, es geht Dir gut und wünsche Dir und Deinen Lieben ein wunderschönes und gesundes Neues Jahr.
      Bis hoffentlich bald mal wieder und vielen Dank für Deine lieben Worte.
      Herzliche Grüße
      Snjezi

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trage dich hier ein

Und du bekommst dein E-Book sofort per Mail zugeschickt.