Werbung wegen Verlinkung auf externe Seiten (unbeauftragt/unbezahlt) Ihr braucht ein Willkommens-Geschenk zur Geburt eines neuen kleinen Erdenbürgers und habt noch keine zündende Idee ? Dann habe ich ein ganz schnelles und einfaches „Rezept“ für euch: die Windel-Torte, sehr süß und dennoch gesund.Welcher Kuchen kann das schon von sich behaupten?
Meine Windel-Torte kam vor genau einem Jahr zum Einsatz, als sich eine kleine Piratenbraut etwas früher als geplant auf den Weg in diese Welt gemacht hat. Es war die Tochter von Freunden, die mich im Piratenbett unseres Sohnes beinahe zum Geburtshelfer gemacht hätte (siehe hier). Und wenn so eine süße Mini-Madame das Licht der Welt erblickt, dann möchte man sie natürlich auch auf eine ganz besondere Art willkommen heißen.
Geschenk-Ideen: vom Schlager-Star zur Windel-Torte:
Eine Möglichkeit wäre z.B. eine Playlist von Schlager-Klassikern zu erstellen und diese in Dauerschleife abzuspielen. Von „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ über „Schön ist es auf der Welt zu sein“ bis hin zu „Wunder gibt es immer wieder“ wäre dabei alles vertreten.
Da medizinisch jedoch quasi erwiesen ist, dass sich einige dieser Ohrwürmer ganz fies festsetzen und im schlimmsten Fall sogar im „Wahnsinn, warum schickst Du mich in die Hölle“ enden können, habe ich von dieser Variante abgesehen. Ich glaube, ihre Eltern danken es mir heute noch 😉
Gerne hätte ich jedoch den Song von Ernie und Bert geträllert:
Hätt`ich Dich heut erwartet,
hätt ich Kuchen da…
Aber da mein Trällern vielleicht noch schlimmere Folgen gehabt oder womöglich gar ein „un-Freud-iges“ Trauma nach sich gezogen hätte, habe ich auch diese Variante verworfen.
Die Kuchen-Idee fand ich jedoch ganz ansprechend. Schließlich ist der Tag der Geburt doch der GEBURTStag schlechthin und was wäre ein Geburtstag ohne die passende Torte?
Und da die, die mich kennen, wissen, dass ich grundsätzlich auf Rezepte stehe, die schnell und unkompliziert und im besten Fall auch noch gesund sind, habe ich mich in der Welt der Back-Künste mal so umgeschaut.
Von Torten und Sternchen:
Die social-media-Welt ist ja voll davon und Food-Blogger, die sich der kunstvollen Welt der Torten verschrieben haben, werden gelegentlich gefeiert, wie die ganz großen Pop-Stars am Sternenhimmel. Wenn auch nicht immer gleich wie ein Justin Bieber, aber zumindest doch wie ein DJ Ötzi, Wolle Petry und Co immerhin 🙂
Eins habe ich bei all diesen Star-Back-Accounts gelernt: wenn Dein Kuchen in den Olymp des Tortenhimmels aufsteigen will, muss er mindestens drei der folgenden Star-Kriterien erfüllen:
- erstens: er muss appetitlich aussehen
- zweitens: er darf gerne süß und verspielt sein
- drittens: die Füllung ist ganz wichtig (dafür gibt es extra Bilder vom Kuchen-Anschnitt!)
- viertens: wenn man ihn nicht backen muss: ist es ein sog. „no bake cake“ (quasi die fast-food-cake-Variante)
Und somit habe ich mich back-technisch voll ins Zeug gelegt. Was das Endergebnis anbelangt:
- erstens: ich finde, es sieht doch ganz appetitlich aus
- zweitens: süß ist es auch, obwohl wir nicht ein Körnchen Zucker dafür verwendet haben, somit punktet dieser Kuchen zumindest in Sachen Gesundheit auf voller Länge
- drittens: ok, in diesem Punkt gibt es ein klitzekleines Manko, denn: die einzelnen Lagen haben keine Füllung (zumindest am Anfang nicht; später dann… ähm, lassen wir das)
- viertens: er muss darf nicht gebacken werden, ein „no bake cake“ par excellence quasi
Unser Prachtstück erfüllt also drei der vier geforderten Back-Kriterien und darf sich somit zu Recht „Torte“ nennen.
„Zutaten“, die ihr für die Windel-Torte benötigt:
- 1 Packung handelsübliche Windeln
- 1 festen Untersetzer als Boden (in meinem Fall war es der Deckel einer Keksdose; es geht jedoch auch fester Karton, Teller o.ä.)
- wenn ihr einen festen Karton als Untersetzer verwendet, dann solltet ihr darauf achten, dass ihr einen kleinen Rand bastelt (sonst kommt der Inhalt nachher ins Rutschen)
- schönes Schleifenband
- Tonpapier
- ggf. eine ganze Küchenrolle oder die Papprolle davon
- ggf. Deko: in diesem Fall kleine Babyschuhe
„Zubereitung“ der Windel-Torte:
- die Windeln aus der Packung nehmen
- die erste Windel zu einer Rolle zusammenlegen und die Rolle mit einer Wäscheklammer fixieren (damit sie sich nicht wieder aufrollt)
- Windelrolle mittig auf die feste Unterlage bzw. den Untersetzter stellen
- dann weitere Windelrollen kreisförmig um die erste Rolle gruppieren und die Ende jeweils mit einer Wäscheklammer und / oder einem dünnen Band fixieren
- wenn die erste Lage (quasi der erste „Tortenboden“) fertig ist, fixiert man alles mit einem schönen Band an der Seite
- dann beginnt man mit dem zweiten Boden (genauso wie oben), nimmt jedoch weniger Windeln, damit er etwas kleiner ausfällt, als der erste
- auch hier stellt man die Windelrollen solange nebeneinander (und fixiert sie währenddessen), bis die Lage fertig ist und bindet am Ende alles mit einem schönen Band aneinander
- für den letzten Boden habe ich an die 10 Windelrollen benötigt
- wer zu wenig Windeln hat oder noch mehr Stabilität möchte, gibt in die Mitte die Papprolle einer verbrauchten Küchenrolle und bindet die Windeln provisorisch Schicht für Schicht daran fest
- wenn man eine ganz voluminöse Torte anfertigen möchte, kann man auch eine ganze Küchenrolle oder Toilettenpapierrolle/n benutzen und die gerollten Windeln daran befestigen
- natürlich kann man die Windel-Torte auch noch aufstocken und weitere Lagen übereinander schichten; mir haben zwei gereicht
- natürlich muss die Torte nicht rund sein, sondern sie kann auch eine quadratische oder rechteckige Form haben; je nachdem, was für einen Untergrund ihr verwendet
- am Ende die Windel-Torte dekorieren: aus Tonpapier ein Herz oder eine Wimpelkette basteln, nach Wunsch beschriften, das Ganze an einem Schaschlikspieß befestigen und in der Mitte der Torte platzieren
- für das „Topping“ eignen sich z.B. kleine Babyschuhe, Baby-Pflegeprodukte, Kuscheltiere o.ä.
- bei Bedarf könnt ihr die Windel-Torte noch weiter verpacken oder auf einen Tortenboden stellen
No bake cake = no eat cake
In unserem Fall war der Kuchen, so süß er auch daher kam, nicht zum Verzehr geeignet. Das sind einige der gehypten Star-cakes in der Blogger-Welt vermutlich auch nicht. Aber solange die Optik stimmt, ist der Geschmack ja manchmal nebensächlich 😉 Im Falle unserer Windel-Torte war dies allerdings überhaupt kein Problem, schließlich hatte die kleine Piratenbraut damals eh nur Muttermilch im Kopf. Das hat sich mittlerweile jedoch ganz eindeutig geändert, denn das Interesse der kleinen Geschmacksknospen an Food, Cake und Co ist definitiv erwacht.
Liebe L. nachträglich noch einmal alles erdenklich Liebe zum Geburtstag. Erobere die Welt, lass Dich ordentlich verwöhnen und behalte als kleine Piratenbraut das Ruder stets in der Hand.
Statt Apfelkuchen noch ein Apfelbäumchen zum Schluss:
Einen Klassiker der anfangs erwähnten Playlist möchte ich euch zum Schluss doch noch mitgeben. Er ist zwar schon ein paar Jahre alt, passt jedoch wunderbar zum Thema Geburt und ist in Vielem aktueller, denn je. Er verursacht auch keine Ohrwurm-Beschwerden, geht dafür aber mitten ins Herz (zumindest bei mir). „Mein Apfelbäumchen“ aus dem gleichnamigen Album von Reinhard Mey. Wer den Song nicht kennt, sollte ihn sich unbedingt anhören bzw. lesen. Ich persönlich finde übrigens das gesamte Album wunderschön und bekomme beim Hören der Texte regelmäßig Gänsehaut. Übrigens auch ein tolles Geschenk zur Geburt oder Taufe (Bezugsquelle am Ende des Beitrags).
Wer nun an Bastelfieber erkrankt ist, bekommt dieses DIY-Rezept von mir ausgestellt und sollte es in ausreichender Dosis zu sich nehmen.
Den Beitrag habe ich mit Creadienstag , Dienstagsdinge und Handmadeontuesday verlink.
Viel Spaß beim Nachbasteln und Werkeln
Eure
Snježi