Da ich mit Kindern arbeite, arbeite ich immer auch mit ihren Eltern, ihren Familien.
Und wisst ihr, was mir dabei so oft begegnet bzw. auffällt?
Mütter. Väter. Menschen. Die einen ganz wunderbaren Job machen. Nämlich den Job der Liebe. Liebe für ihr Kind. Für Ihre Familie. Für Ihr Zuhause.
Familien, die einen wunderbaren und wichtigen Job machen:
Die ihren Kindern das Beste bieten, sie fördern, gesund erhalten, sie zu Menschen erziehen, die unsere Zukunft sein werden. Die lieben, geben und sich bei alledem manchmal selbst vergessen (siehe hier). Die den ganzen Tag so viel leisten und am Ende des Tages doch das Gefühl haben, nichts „vorweisen“ zu können.
Und dennoch zweifeln:
Die sogar das Gefühl haben, versagt zu haben, weil sich die Wäscheberge stapeln, die Fenster dreckig sind und sie es vielleicht noch nicht einmal geschafft hat, aus der Jogginghose herauszukommen. Wenn in diesem Moment unangekündigter Besuch vor der Tür stünde, käme es für viele einem wahren Albtraum gleich, schließlich wäre nur Chaos sichtbar.
Und das wäre zunächst nur das Urteil unseres eigenen, inneren Maßstabes. Doch auch der Maßstab von außen, nämlich der der Gesellschaft oder der Politik, vermittelt oft das Gefühl, dass das, was für und in Familien geleistet wird, nicht genug sei. Für diese Arbeit gibt es keine Bezahlung, keinen Tarif, keine Sondergratifikation, keine Ehrenmedaille.
Und dennoch könnte keiner von uns hier und heute leben, wenn nicht vor uns Mütter, Väter, Familien Großartiges geleistet hätten.
Werte:
In meiner eigenen kleinen Familienwelt sind es mein Mann und ich, die unsere Kinder vorrangig prägen. Sind wir es, die ihnen Werte mitgeben, die uns wichtig sind. Und wenn wir als Eltern unseren Kindern mitgeben, dass sie selbst wichtig sind, dass sie geliebt werden, wir ihnen zuhören, für sie da sind, ihnen Schutz und Geborgenheit geben, sie umsorgen, wenn sie krank sind, uns für sie einsetzen, wenn es erforderlich ist und der Fels in der Brandung sind, dann geben wir ihnen so viel mehr mit, als es ein unangekündigter Besucher in einem Haufen dreckiger Wäsche jemals erahnen könnte.
Liebe:
Denn die „Früchte“ dieser Arbeit sind am Ende des Tages auf den ersten, oberflächlichen Blick vielleicht nicht vorzeigbar, aber so unendlich wertvoll, dass noch Generationen nach uns was davon haben werden, wenn wir die Wäsche Wäsche sein lassen und stattdessen unsere Energie in ein stabiles Fundament der Liebe für die Kindheit unserer Kinder investieren.
Also liebe Mütter, liebe Väter, liebe Eltern, lasst euch nicht verunsichern. Eure Kinder beurteilen euch und ihre Kindheit nicht nach dem, was ihr für unangekündigte Besucher leistet, sondern nach der Liebe, die ihr für sie und euch in eurem Herzen habt.
Und wenn euch das noch nicht überzeugt hat, dann fragt euch doch selbst, welches eure schönsten Kindheitserinnerungen sind? Ich bin mir sicher, es wird weder die saubere Wäsche noch werden es geputzte Fenster sein.
Und auch wenn heute Weltfrauentag ist, widme ich diesen Text nicht nur Frauen, sondern allen Menschen, die für die Liebe einstehen.
Egal ob in der Familie oder der Gesellschaft.
Egal ob Frau oder Mann.
Ob jung oder alt!
#liebeistimmerrichtig ❤️
Alles LIEBE,
eure
Snjezi
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