In der Zeit unseres Haus-Umbaus, in der ich unter dem sog. „Bornholm-Syndrom“ litt (siehe hier) habe ich quasi um mein Leben ähm Haus gekocht. Die Handwerker waren fleißig, das Wetter nasskalt und ungemütlich und somit war mein Vorsatz: pünktlich zur Mittagspause der Handwerker musste es täglich eine warme Mahlzeit geben.
Die gab und gibt es natürlich auch ohne Handwerker bei uns, denn schließlich koche und esse ich gerne. Da jedoch von meinen hier wohnenden Nicht-Handwerker-Männern nicht alle einen Eintopf mögen, konnte ich mich in der Baustellenzeit in diesem Bereich voll und ganz austoben. Denn ich persönlich koche nicht nur gerne Eintöpfe, sondern ich esse sie auch extrem gerne. Und die Handwerker mochten sie offenbar auch. Oder es blieb ihnen, aufgrund der fehlenden Alternative, schlichtweg nichts anderes übrig, als sich über einen Eintopf zu freuen?!
Egal also aus welchem Grund: während unserer Umbau-Phase gab es viele Eintöpfe, unter anderem auch diesen leckeren Möhren-Kartoffel-Eintopf. Eines hatten/haben alle Eintöpfe gemeinsam: die Hauptarbeit besteht im Schnippeln der Zutaten. Den Rest erledigt das Team: „einTopf & einHerd“. Und günstig sind sie auch noch. Eine perfekte Möglichkeit also, um den knurrenden Magen an verregneten und nasskalten Wintertagen auf schnelle, einfache und günstige Art und Weise zufrieden zu stellen.
Möhren-Kartoffel-Eintopf mit ganz vielen Wiener Würstchen
Wie gesagt: die Hauptarbeit liegt bei diesem Rezept im Schälen und Schneiden der Möhren und Kartoffeln. Dafür ist danach fast nichts mehr zu tun, als den Eintopf im Topf sich selbst zu überlassen.
Zutaten Möhren-Kartoffel-Eintopf (für ca. 4 Personen):
- 800 g Möhren
- 600 g Kartoffeln
- 1/2 Knollensellerie
- 1 Zwiebel
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Butter
- 3 EL Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 1 Beutel/Packung/Glas Wiener Würstchen (am besten geräucherte)
Zubereitung Möhren-Kartoffel-Eintopf:
- zunächst die Möhren, Knollensellerie, Kartoffeln und Zwiebeln schälen
- dann das Gemüse in kleine Stücke schneiden
- die kleingeschnittene Zwiebel in etwas Olivenöl anschwitzen
- die Butter und anschließend das kleingeschnittene Gemüse hinzugeben und ebenfalls leicht anrösten
- dann das Ganze mit Gemüsebrühe ablöschen (so dass das Gemüse mit Flüssigkeit bedeckt ist)
- salzen und pfeffern und mindestens 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen
- in der Zwischenzeit Würstchen und Petersilie kleinschneiden
- wenn das Gemüse gar ist: Temperatur ausschalten
- wer den Eintopf lieber etwas sämiger mag: entnimmt einen Teil des Gemüses, zerstampft es und gibt es anschließend wieder zum restlichen Gemüse in den Topf
- wer es flüssiger mag, lässt alles, wie es ist
- zum Schluss noch einmal abschmecken
- die Würstchen zum Aufwärmen mit in den Topf geben
- nach Belieben mit Petersilie bestreuen
Wenn man die Würstchen (und die Butter) weglässt, freuen sich übrigens auch Vegetarier und Veganer über dieses Gericht. „Meine“ Handwerker waren weder das eine noch das andere und blickten mich bei meiner ersten vorsichtigen Nachfrage in diesem Zusammenhang auch etwas irritiert an 😉 Somit durften/mussten in diesen Eintopf ganz viele Würstchen rein.
Eintöpfe = Seelenfutter im Winter
Für mich sind Eintöpfe die perfekte Lösung für ein schnelles und gesundes Essen und wirken wie wärmendes Seelenfutter an kalten und trüben Wintertagen. Durch das viele saisonale Gemüse, das regional in guter Qualität verfügbar ist, sind sie außerdem kleine Wunderwaffen im Kampf gegen die vielen lauernden Infekte in der kalten Jahreszeit.
Weitere Tipps im Hinblick auf vorbeugende Maßnahmen gegen Infekte und Fieber gibt es hier und hier.
Was ist Euer Seelenfutter?
Habt auch Ihr Rezepte, die Eure Seele wärmen und den Magen schnell und gesund füllen? Dann freue ich mich darüber in den Kommentaren.
Wer noch weitere Rezepte aus der Kategorie „schnell, lecker und gesund“ braucht, findet hier eins mit ganz viel Gemüse. Und hier gibt es ein leckeres easy-peasy Pasta-Gericht.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit,
Eure
Snježi