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Mund-Nasen-Schutz bei Kindern?

Inhaltsverzeichnis

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Das WorldWideWeb ist eine schier unerschöpfliche Quelle von Informationen. Von hilfreichen und weniger hilfreichen. Von „richtigen“ und von „falschen“. Und nicht immer fällt die Unterscheidung bzw. Zuordnung leicht. Vor allem dann nicht, wenn sie die Gesundheit von Kindern betreffen.

 

Genau das war der Grund, warum mich die liebe Franzi @thefabulousfranzi letzte Woche fragte, ob ich nicht Lust hätte, einen „kurzen“ kinderärztlichen Gastbeitrag zum Thema „Maskenpflicht bzw. Mund-Nasen-Schutz bei Kindern“ für ihren Insta-Account zu schreiben.

 

Anlass dafür war und ist eine im Netz kursierende Mitteilung, die zu etlichen Fragen besorgter Eltern geführt hatte. Sinngemäß wird darin behauptet, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Kindern zu einer gefährlichen Atemlähmung führen könne.

 

Zwischenzeitlich waren auch auf meinem Insta-Account unzählige Fragen dazu eingegangen, so dass ganz offensichtlich ein Klärungsbedarf bestand.

 

Mund-Nasen-Schutz bei Kindern: Klärungsbedarf; auch wenn die Klärung nicht leicht fällt:

Grund genug also, das Thema aufzugreifen, auch wenn es mir nicht gerade leicht fällt; zumal die aktuellen Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einem dynamischen Prozess unterliegen und sich vermutlich noch einige Male ändern werden.

 

Aber nichts dazu zu sagen bzw. abzuwarten, bis es offizielle Stellungsnahmen gibt, erschien mir im Hinblick auf die Sorge der Eltern auch nicht richtig.

 

Denn das Thema ist aktuell IN bzw. bald vielleicht schon VOR aller Munde.

 

Und natürlich war mir schon nach kurzer Zeit klar, dass der Platz unter einem Insta-Post nicht ausreichen würde, um alles, was mir bei dem Thema wichtig ist, zu sagen. Somit wurde aus dem „kurzen“ Beitrag doch ein etwas längerer 😉

 

Die Kurzfassung des Beitrags findet ihr auf Franzi`s Instagram-Account, auf dem sie unermüdlich über die Umstände/Zustände/Missstände der Pflege in Deutschland berichtet. Schon lange vor Covid-19.

 

Und natürlich auch jetzt. Denn Franzi weiß als Intensiv-und Anästhesie-Schwester ziemlich genau, wie es um die Pflege steht. Dabei ist sie nicht nur ein Herzmensch, den ich schon privat auf dem #dwr Event kennen lernen durfte, sondern immer auch informativ, direkt und im Bedarfsfall (also recht häufig) mit dem Finger in der Pflege-Wunde.

 

Bevor wir jedoch ins Thema einsteigen, möchte ich „kurz“ darauf eingehen, warum gerade jetzt so viele unterschiedliche Informationen im Umlauf sind.

 

Von Krisen und Experten:

 

Die Krise:

Corona-Pandemie: Ein einfaches Wort mit weitreichenden Folgen.

 

Primär natürlich aus medizinischer Sicht: Was die Erkrankung Covid-19 und das neuartige SARS-CoV-2 Virus anbelangt. Vor allem aber auch, was die Sorge darüber mit dem einzelnen Menschen macht bzw. was es mit uns als Gemeinschaft macht.

 

Egal, auf welcher Ebene man es betrachtet, es ist eine große Herausforderung. Für jeden einzelnen Menschen und für die Menschheit an sich. Es ist aber nicht nur in medizinischer Sicht eine Herausforderung.

 

Auch im privaten Bereich bringt es uns mit #socialdistancing und #homeschooling an unsere emotionalen und sozialen Grenzen. Von den immensen wirtschaftlichen Folgen mal ganz abgesehen. All das macht mich bisweilen fassungslos, weil die Dimensionen, die dieses einfache und fast schon unscheinbare Wort hat, endlos erscheinen.

Und als ob das nicht schon genug wäre, führt eine Krisensituation oftmals zu einem weiteren Nebeneffekt: Dass Menschen die Situation nutzen, um ihre eigenen Theorien und Mutmaßungen hervorzubringen.

 

Sachliche Diskussionen:

Wobei ich Theorien und Mutmaßungen grundsätzlich nicht verkehrt finde. Schließlich sind sie die Basis und Grundlage vieler medizinischer Fragestellungen und in einer sachlich geführten Diskussion durchaus hilfreich.

 

Hilfreich sind sie aus meiner Sicht jedoch NIEMALS, wenn sie auf Falschaussagen beruhen und/oder die Angst der Bevölkerung für Spekulationen nutzen, die fragwürdigen Zwecken dienen: die Menschen noch mehr zu verunsichern.

 

Und gleichzeitig die Fachkompetenzen vieler Wissenschaftler und Institutionen zu untergraben; aus welchen Gründen auch immer.

Diese destruktiven Äußerungen gab es schon immer und vermutlich wird es sie auch immer geben. Paradoxerweise gibt es sie in alle Richtungen.

 

Denn, genauso, wie es vor der Corona-Pandemie „wilde“ Theorien in Bezug auf Impfungen gab, gibt es sie nun auch in Bezug auf die Eindämmung der Corona-Pandemie… Möchte man also im Vorfeld vor dem Auftreten einer Erkrankung schützen (Impfungen), werden Spekulationen darüber verbreitet.

 

Möchte man eine Erkrankung eindämmen, wenn sie bereits ausgebrochen ist, werden darüber ebenfalls Spekulationen verbreitet. Hrrrmhhhh…

 

Und eins ist dabei sicher: je größer die Krise, desto größer die Spekulationen, die Anzahl der Experten und natürlich auch die Zahl der „vermeintlichen“ Experten.

 

Die Experten:

Kürzlich bekam ich von Freunden ein Bild auf mein Handy geschickt, auf dem stand: „EILMELDUNG: mehr Corona-Experten als Infizierte!“

 

Und auch wenn dieser Spruch nicht der Wahrheit entspricht und vermutlich nur dazu dienen soll, dem Empfänger ein kleines Schmunzeln zu entlocken, so ist an ihm doch „was“ dran.

 

Denn mittlerweile gibt es viele unterschiedlich Aussagen von vielen verschiedenen Experten. Das ist nicht immer einfach, aber in Anbetracht der immensen Herausforderung ganz normal und aus meiner Sicht auch gut.

 

Was aber nicht gut ist, sind Behauptungen, die nicht von Experten, sondern von Meinungsbildnern #influencern geäußert werden, deren Hauptqualifikation bisweilen einzig und allein in einer großen Reichweite zu bestehen scheint.

 

Ihre Hauptaufgabe scheint darin zu liegen, wissenschaftliche Aussagen zu verdrehen; sie aus dem Zusammenhang zu reißen und sie als Klick-Magnet auf den Plattformen ihrer sozialen Medien zu benutzen.

 

„Dünnes Eis“:

Medizinische Empfehlungen und Einschätzungen zu einem Thema auszusprechen, über das wir generell noch viel zu wenig wissen, ist selbst für Fachleute ein gewagtes Unterfangen.

 

Gerade dann, wenn umfassende und unabhängige Studien fehlen und man lediglich aus Beobachtungen, Statistiken oder anhand von Erfahrungswerten aus anderen Epi- und Pandemien Schlüsse ziehen kann.

 

Dann nämlich befindet man sich auf „dünnem Eis“; schließlich fehlen (noch) die Evidenz-basierten Grundlagen, die (eigentlich) die Basis für die Empfehlungen von Medizinern sein sollten. Aber es bedarf einer medizinischen Expertise, um die Beobachtungen in einem Gesamtkontext beurteilen zu können. Denn eins dürfte doch jedem klar sein: man kann mit Hilfe von YouTube-Filmen zwar viel lernen; vielleicht befähigt es einen sogar dazu, mit der Anleitung ein Flugzeug zu reparieren. Aber fliegen möchte mit so einem Flugzeug doch sicher niemand von uns (selbst dann nicht, wenn wir es aktuell dürften).

 

Und weil das Gut der freien Meinungsäußerungen ein sehr hohes ist (bisweilen scheinbar sogar höher, als die daraus resultierenden möglichen gesundheitlichen Gefahren), kann ich euch nur eins empfehlen: schaut bei den Experten genau hin. Wer sind sie? Was qualifiziert sie? Welches Gedankengut verbreiten sie vielleicht noch nebenbei?

 

Denn es ist an euch, aus der Flut des (Internet-)Wissens Entscheidungshilfen für euch zu wählen. Für was ihr euch entscheidet, liegt ganz allein bei euch.

 

Ich übernehme, wie in allen medizinischen Beiträgen hier auf dem Blog oder in anderen Bereichen der sozialen Medien keine Haftung. Bei dem aktuellen Thema (Stand April 2020) schon gar nicht; denn es ist ein dynamisches Geschehen und bedarf einer stetigen Anpassung und Aktualisierung an die neuesten Erkenntnisse.

 

Die Beiträge dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen in keinster Weise einen Arztbesuch. Vielleicht „ersetzen“ sie oder relativieren spekulative Meinungen, die jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren.

 

Und somit kommen wir nun zum Ausgangspunkt dieses Beitrags. Zum Thema Mund-Nasen-Schutz.

 

Und weil es aus meiner Sicht für die Entscheidungsfindung hilfreich ist, fangen wir auch hier wieder (sorry) von vorne an:

 

Was ist überhaupt ein Mund-Nasen-Schutz (MNS)? Wozu dient er und wen schützt er vor was?

Ein MNS ist ein Medizinprodukt mit einer sog. medizinischen Zweckbestimmung. Es wird nach speziellen Normen angefertigt und überwiegend im medizinischen Bereich benutzt, oftmals im OP (daher werden sie synonym auch als OP-Masken bezeichnet). Ihr medizinischer Zweck liegt vor allem darin, durch das Tragen eines MNS das Infektionsrisiko für den zu operierenden Patienten so gering wie möglich zu halten.

 

Schließlich könnte der Operateur, ohne den MNS, beim Sprechen, Husten, Niesen winzige, potenziell infektiöse Speicheltröpfchen übertragen und den Patienten darüber infizieren. Und niemand von uns möchte den „Rotz“ des Operateurs im Wundgebiet haben. Also: Maske auf, Rotz bleibt beim Operateur, Patientenwunde bleibt verschont.

 

Zweckbestimmung:

Es dient also primär dazu, die Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen werden können, aufzufangen.

 

Und weil es Erkrankungen gibt, die die fiese Eigenschaft haben, schon vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend zu sein (=Inkubationszeit) bzw. einige Erkrankungen bei einigen Menschen sogar ganz ohne Symptome (=asymptomatisch) verlaufen können, muss ein Operateur den MNS im OP immer tragen.

 

Nicht nur dann tragen, wenn er einen „Schnupfen“ hat, sondern auch dann, wenn er gesund ist bzw. sich gesund fühlt. Natürlich kann ein MNS den Träger selbst auch davor bewahren, in Kontakt mit dem Speichel eines z.B. hustenden Patienten zu kommen, allerdings ist dies nicht die primäre Zweckbestimmung des MNS.

 

Das heißt, einen sicheren Schutz vor einer Infektion mit Viren oder anderen Erregern bietet ein MNS nicht, zumal der Hauptteil der Atemluft (und somit auch ein potenziell erregerhaltiges Aerosol) an den seitlichen Öffnungen angesogen wird.

 

Fazit: Das Tragen eines MNS macht immer dann Sinn, wenn man selbst potenziell infektiös sein könnte (wegen einer längeren Inkubationszeit oder wegen asymptomatischen Verläufen) und seine Mitmenschen vor der möglichen Weitergabe dieser Infektion schützen möchte (=Privatperson) oder muss (=medizinisches Personal).

 

Für das Tragen den MNS gibt es Vorgaben und Empfehlungen, siehe z.B. hier.

 

Was sind Atemschutzmasken? Wozu diesen sie und wen schützen sie vor was?

Bei den sog. Atemschutzmasken (auch partikel- oder aerosolfiltrierende Maske / partikelfiltrierende Halbmaske / FFP: filtering face piece genannt) verhält es sich anders. Sie sind ein Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und können den Träger vor Viren und anderen Schadstoffen aus der Umgebung schützen.

 

Im medizinischen Bereich schützen sie die Beschäftigten vor einer Infektion durch Erkrankte, mit denen sie beruflich in Kontakt sind. Das heißt: medizinisches Personal, das mit erkrankten/fraglich infizierten/tatsächlich infizierten Patienten arbeitet.

 

Die Herstellung der Atemschutzmasken erfolgt ebenfalls nach speziellen Standards und wird von unabhängigen Zertifizierungsstellen überprüft. Das Tragen bedarf einer Unterweisung und erfordert klare Vorgaben, um den gewünschten Eigenschutz zu gewährleisten.

 

Die sog. FFP-Masken gibt es in unterschiedlichen Geräteklassen (FFP1: geringste Schutzwirkung; FFP3 höchste Schutzwirkung).

 

Mangelware:

Leider gibt es derzeit, aufgrund des hohen Bedarfs, weltweit einen z.T. massiven Mangel an Schutzmasken und MNS, so dass nicht nur die medizinisch erforderlichen Masken eine Mangelware sind und die Versorgung von Patienten (indirekt) gefährden, sondern auch für den privaten Bereich die MNS fehlen.

 

Dies wird womöglich einer der Gründe für die anfänglich zögerlichen Empfehlungen der Bundesregierung in Bezug auf das Tragen eines MNS gewesen sein.

Nun gibt es ja noch die sog. Mund-Nasen-Masken, womit wir zu folgender Frage kommen:

 

Was ist der Unterschied der Schutz-Masken zu Mund-Nasen-Masken (=Behelfsmasken/Community-Maske/Mund-Nasen-Bedeckung)?

Bei den oben erwähnten Schutzmasken steht der Schutz im Vordergrund. Je nach definiertem Schutzziel schützen sie primär entweder die Kontaktpersonen eines potenziell infizierten Trägers (MNS) oder den Träger der Maske selbst (im Falle der Atemschutzmaske).

 

Im Gegensatz dazu gibt es die sog. Mund-Nasen-Masken (Behelfsmasken), die im Prinzip einen (wiederverwertbaren) „Bekleidungsgegenstand“ darstellen. Das heißt, auch ein hochgezogener Schal würde in diese Kategorie fallen. Man kann sich auch selbst eine solche Maske anfertigen.

 

Dazu gibt es zahlreiche Vorgaben im Netz. Aber sie unterliegen keinen Standards und erfüllen somit keines der o.g. klar definierten Schutzziele.

Und dennoch können sie helfen. Warum?

Viren-Last verringern:

Weil sie die Viren-Last in der Umgebungsluft verringern können. Sie schützen also nicht direkt vor einer Infektion, aber sie erschweren den Viren die Reise von Mensch zu Mensch (mehr dazu in anschaulicher Form findet ihr hier).

 

Bei sachgemäßer Anfertigung und richtiger Anwendung, können auch MNM eine gewisse Barriere darstellen. So können sie z.B. die Ausbreitung größerer Tröpfchen beim Niesen oder Husten reduzieren bzw. die Möglichkeit einer direkten Schmierinfektion (Berührung der Mund-und Nasenschleimhaut mit kontaminierten Fingern) verringern.

 

Natürlich gilt all dies nicht bzw. ist sogar kontraproduktiv, wenn die Maske nicht richtig angewendet wird bzw. zu einer Vernachlässigung der allgemein geltenden Hygienemaßnahmen führt!

 

Allgemeine Empfehlungen und Hygieneregeln auch beim Tragen einer Alltags-Maske beachten!

Das Einhalten der allgemeinen Empfehlungen und Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 sind, unabhängig vom Tragen eines MNS/MNM, wichtig. Das heißt:

Ausführliche Informationen dazu findet ihr auf den Seiten des RKI.

 

Maskenpflicht: welche Masken sind gemeint?

Und wenn nun aktuell von der Maskenpflicht gesprochen wird, die in einigen Bundesländern bereits eingeführt worden ist, so sind damit die sog. Alltags-Masken gemeint.

 

Das heißt, der MNS bzw. die selbst genähte MNM. Um die oben beschriebenen Atemschutzmasken geht es dabei nicht! Diese sind weiterhin für den Einsatz im medizinischen Bereich empfohlen und lt Angaben der meisten Hersteller nicht für Kinder zugelassen.

 

Wichtig: Diese Empfehlung hat sich mittlerweile (Stand April 2021) geändert. Da es nun glücklicherweise genügend medizinische Masken gibt, wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfohlen.

 

Da die Schutzwirkung für einen selbst dabei jedoch eher gering ist, sollte jede/r, der sich vor einer Infektion schützen möchte, eine Maske mit hoher Schutzwirkung: FFP-2-Maske tragen.

 

Aerosol-Bildung reduzieren:

Einen wissenschaftlich nachgewiesenen sicheren Schutz vor einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus gibt es, wie bereits erwähnt, weder für das Tragen des MNS noch für das Tragen einer MNM.

 

Dennoch können sie dabei helfen, die Ausbreitung des Virus über feinste Speicheltröpfchen (Aerosole) zu reduzieren, siehe oben.

Ergänzung:

Im Januar 2021 ist im Deutschen Ärzteblatt eine Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes veöffentlicht worden, siehe hier.

 

Da viele Infektionen (gerade bei Kindern und Jugendlichen) asymptomatisch verlaufen und aufgrund der Inkubationszeit von bis zu 2 Wochen viele Betroffene schon infektiös sein können, bevor sie erste Symptome bemerken, kann also der vorbeugende Gebrauch von Alltags-Masken in der Bevölkerung hilfreich sein.

 

Dies geht auch aus einer Stellungnahme des Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Bayern hervor. Dort findet ihr auch allgemeine Empfehlungen zum Tragen eines MNS bei Kindern (siehe hier).

 

Sind Kinder durch das Tragen einer „Alltags-Maske“ gefährdet?

Nun zu der Nachricht, die derzeit viele Eltern verunsichert und der Anlass für Franzi`s Anfrage für einen Gastbeitrag war.

 

Es geht um eine Meldung, die vor allem über Smartphones und in den sozialen Medien geteilt wird und in der davor gewarnt wird, Kinder einen MNS/MNM tragen zu lassen.

 

Sie könnten darunter ersticken, da das angesammelte CO2 eine Atemlähmung verursachen könne. Außerdem könne es zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit kommen die die Lunge über eine erhöhte Keimbelastung schädigen könne. Eine Mitteilung also, die vielen Eltern Anlass zur Sorge gibt.

 

Ist das Tragen einer Alltags-Maske nun für Kinder gefährlich?

Bei der Antwort darauf gilt es mehrere Punkte zu erörtern:

Was gilt es zu beachten?

Voraussetzungen, die gegeben sein sollten, wenn Kinder eine solche Maske tragen sollen/wollen/müssen:

Mehr dazu findet ihr unter www.kinderaerzte-im-netz.de hier oder beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hier.

 

Was ist bei Kindern mit speziellen Vorerkrankungen bzw. bei Säuglingen und Kleinkindern zu beachten?

Mein Eindruck:

Wirklich angenehm zu tragen ist aus meiner Sicht weder ein MNS noch eine MNM; eine Atemschutzmaske erst recht nicht.

 

Denn je höher die Schutzwirkung, desto unangenehmer das Tragen. Allerdings merke ich an mir selbst, dass man sich mit der Zeit an das Tragen eines MNS oder einer MNM gewöhnt und gerade Kinder viel lockerer damit umgehen, als ich es ursprünglich vermutet hätte.

 

Der Appell an die Einhaltung der Maskenregeln richtet sich übrigens nicht nur an Kinder.

 

Oft genug begegnet man erwachsenen Menschen bzw. sieht in den Medien Bilder von Verantwortlichen und Entscheidungsträgern, bei denen die Masken gefühlt überall hängen 😉 Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister.

 

So. Ich muss gestehen, dass ich vor Corona nicht gedacht hätte, dass ich mal einen gesonderten und so ausführlichen Beitrag zum Thema MNS schreiben würde. Aber vor Corona war so manches nicht denkbar…

 

Ich wünsche euch stets einen kühlen Kopf und ausreichend Frischluft; egal, ob mit oder ohne Maske.

 

Beibt gesund und passt gut auf euch und euren Mundschutz auf

 

Anmerkung:

Alle medizinischen Beiträge, die ich zu gesundheitlichen Themen auf meinem Blog verfasse oder veröffentliche, dienen ausschließlich der Information. Sie ersetzen in keiner Weise den Arztbesuch bei gesundheitlichen Beschwerden.

 

ERGÄNZUNG: am 28.04.2020 hat der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. und die Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin eine Stellungnahme zu dem Thema „Maskenpflicht bei Kindern“ veröffentlicht, siehe hier.

 

Im Januar 2021 ist im Deutschen Ärzteblatt eine Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes veöffentlicht worden, siehe hier.

 

Den tollen Mund-Nasen-Schutz auf dem Beitragsbild hat mir übrigens die wunderbare Dani genäht. Danke dafür

 

Snježi

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die-kinderherztin- Dr. Snjezana Schütt

Kinderärztin mit Herz

Hallo, ich bin Snježi und freue mich sehr über Deinen Besuch. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mama von zwei Kindern, weiß ich um die Sorgen und Nöte, die sich im Alltag mit Kindern ergeben können. Vor allem dann, wenn ein Kind krank wird. Mit meinem Blog möchte ich über die häufigsten Erkrankungen im Kindesalter berichten und Dir Antworten auf häufig gestellte Fragen geben. Darüber hinaus findest Du hier auch Ideen für den kommenden Familienurlaub, das nächste Mittagessen oder den anstehenden Kindergeburtstag.

 

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